BBZ Pfäffikon


Finale der jungen Forscher

An der HSR in Rapperswil dürfen die Finalistinnen und Finalisten ihre Gewinnerprojekte ausstellen. Mittendrin zwei Ausserschwyzer Projekte.

Welche Fragen stellt man sich unter der Dusche? Dabei können kreative Arbeiten und einmalige Erfindungen entstehen. Um beim grössten Forscher- Nachwuchswettbewerb der Schweiz dabei zu sein, forschen und erfinden Jugendliche zeitintensiv und mit Hochdruck. Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob die Zahnpasta wirklich Bakterien killt oder ob man eine Polizeipistole nicht mit einer Automatik schneller laden könnte? Genau das haben drei Sieger des nationalen Wettbewerbes «Schweizer Jugend Forscht» aus unserer Region gemacht.

Zahnpasta untersucht
Florence Suter aus Reichenburg hat im Rahmen ihrer Maturaarbeit Zahnpasta auf ihre antibakterielle Wirkung untersucht. Das Thema wurde in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Einige Hürden mussten genommen werden, bis die Arbeit fertig war. «Natrium Lauryl Sulfat wirkt in hohen wie auch in geringen Konzentrationen antibakteriell », fand Suter heraus.
Roman Weiss aus Wangen und Romano Schuler aus Rothenthurm beschäftigten sich mit einem automatischen Nachladesystem für eine Glock 17 Pistole. Auch sie haben die Juroren überzeugt und dürfen an der HSR ihr Projekt als Finalisten vorstellen. Auf die Idee kamen die beiden nicht unter der Dusche, sondern Romanos Vater arbeitete als Schiessausbildner bei der Kapo Schwyz und musste täglich grosse Mengen an Magazinen von Hand nachladen. So haben sich die beiden daran gemacht, ein automatisches Nachladesystem zu entwerfen, das es so auf dem Markt noch nicht gibt.

Begehrte Sonderpreise
109 Teilnehmer stellen am Finale des nationalen Wettbewerbs an der HSR aus. Herausragende Arbeiten werden mit attraktiven Sonderpreisen geehrt. Es geht jedoch niemand leer aus: Alle für den Wettbewerb qualifizierten Projekte werden mit den Prädikaten «gut», «sehr gut» oder «hervorragend» ausgezeichnet und dementsprechend mit einem Preisgeld zwischen 500 und 1000 Franken honoriert.
Die Sonderpreise laden die Jugendlichen zur Teilnahme an internationalen Veranstaltungen ein. Dies sind zum Beispiel Wissenschaftscamps in London oder Stockholm (mit Besuch der Nobel preisverleihung) oder internationale Projektwettbewerbe in Europa, Asien, Südamerika und den USA. Ein besonders attraktiver Preis ist die Teilname am prestigeträchtigen European Contest for Young Scientists, an welchem sich die herausragenden Jungforschenden aus ganz Europa treffen. 

Schweizer Jugend forscht, Final. HSR Rapperswil:
Donnerstag, 2. Mai, 15.15 bis 17.15 Uhr, Freitag, 3. Mai: 14 bis 17.30 Uhr, Samstag, 4. Mai: 9 bis 11.30 Uhr.

von Franz Feldmann
March Anzeiger 01.05.2019