Brückenangebot


Berufsbildner-Referate

Nach den Starttagen am Kombinierten Brückenangebot fand unter anderem der erste Theorie-Block «Bewerbungsdossier und Bewerbungsverfahren» statt. In den Tagen vom 27.09.22 bis zum 29.09.22 wurde anschliessend die Brücke zur Praxis geschlagen: Berufsbildnerinnen und Berufsbildner, zum Teil in Begleitung von Auszubildenden, besuchten die Klassen des Brückenangebotes.

Wenn Jugendlichen der Einstieg in den passenden Lehrberuf noch nicht gelungen ist, finden sie am Kombinierten Brückenangebot während einem Jahr eine Entwicklungs-Chance, welche auch durch ein Berufswahlcoaching begleitet wird. In den Kombinierten Brückenangeboten werden Schule und Praxis kombiniert.

Berufsbildnerinnen und Berufsbildner aus der Branche des Detailhandels, aus dem öffentlichen Verkehr, aus der Betreuung von Menschen im Alter und aus der Kaufmännischen Grundausbildung nahmen sich die Zeit, die einzelnen Berufsbilder und Ausbildungen vorzustellen. Dieses Jahr wurde erstmals sogar ein ganzer Morgen selbständig durch einen Lernenden von «Login» (Berufsbildung in der Welt des Verkehrs) gestaltet!

Nach der Vorstellung der verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten wurde der Bewerbungsprozess thematisiert, aus Praxis-Erfahrungen berichtet und die Lehrlingsselektion vorgestellt.

So hörten die Lernenden des Brückenangebotes direkt von AusbildnerInnen und von Lehrlingen, worauf bei Bewerbungen Wert gelegt wird, wie das erste Auftreten in einer Schnupperwoche (beginnend beim festen Händedruck und direktem Blickkontakt) gewichtet wird, und dass die sogenannten «Soft Skills» wie Pünktlichkeit, Höflichkeit, Interesse und Motivation wichtige Kriterien sind.

Mit konkreten Beispielen aus den Schnupperlehren, Vorstellungsgesprächen und mit Alltags-Anekdoten aus den Betrieben wurde ein Stück Arbeitswelt in die Schulzimmer gebracht.

Die verschiedenen Referate zeigten auch: Die Anforderungen an ein Bewerbungsdossier haben sich in den letzten Jahren geändert. Noch vor ein paar Jahren wurde das Bewerbungsdossier hauptsächlich per Post gesendet. Heutzutage wird ein grosser Teil der Bewerbungsdossiers per E-Mail oder über Online-Bewerbungstools eingereicht. Auch inhaltlich kann ein Dossier heute anders aussehen als früher. Während vor einigen Jahren klar war, was ein gutes und vollständiges Bewerbungsdossier beinhaltet, variieren diese Vorstellungen je nach Branche und Betrieb. Es wird also immer wichtiger, sich vorgängig entsprechend auch zu informieren. Auf alle Fälle gilt aber: Individualität, Kreativität (es darf durchaus auch mal ausgefallen sein und die Konventionen brechen) und Sorgfalt überzeugen!

 

Autor/in:
Pascal Stolz, Coach und Fachlehrer Brückenangebote

Fotograf/in:
Pascal Stolz

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